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  1. Abnehmen, um schön zu sein.
  2. Wenn das Zielgewicht erreicht ist, noch so 2 – 5 Kg mehr abnehmen, damit man dann wirklich schön ist.
  3. Wenn die dann auch weg sind, merken, dass man immer noch nicht schön ist, die Motivation verlieren und wieder zunehmen, eine Schönheits-OP machen oder sich damit abfinden, minderwertig zu sein.

Ja, was hier vielleicht ein wenig provokativ klingt oder dir vielleicht auch ein Schmunzeln entlockt, ist in Wahrheit eines:

Abgrundtief traurig.

Denn: Im besten Fall macht es einfach etwas unzufrieden. Im schlimmeren Fall hält es dich von Dingen ab, die du in deinem Leben eigentlich gern tun würdest, weil diese Dinge ja nur schöne Menschen tun können. Und im schlimmsten Fall kann es in eine psychische und auch physische Abwärtsspirale führen, die mit dem Tod enden kann. Nein, das ist nicht dramatisiert.

Aber von vorne:

Die Welt der Reichen und Schönen strahlt eine Faszination aus. Wir folgen dieser Welt gerne. Verleitet sie doch zum Träumen. Wie es denn so wäre, wenn wir unseren Luxuskörper mit Champagner bewaffnet auf einer Luxusjacht in der Karibik bräunen könnten und das Fussvolk die Reportagen darüber voller Bewunderung verfolgt.

Den Durchschnitt haben wir ja selbst. In einigen Bereichen weichen wir davon ab, aber es liegt in der Natur der Sache, dass die meisten Personen um den Durchschnitt herum verteilt liegen. In Sachen Intelligenz, Einkommen, BMI, Schönheit, Schuhgrösse usw.

Es würde niemand Magazine kaufen, auf Online-Artikel klicken, um über diesen Durchschnitt zu lesen. Da braucht es mehr. Reiche und Schöne… die aber auch nicht schön genug sind, um ohne Photoshop-Verschönerung abgebildet zu werden. Wäre ja auch eine Zumutung.  

Und auch wir, posten ja auf Instagram und Facebook mehr Bilder des cooleren Teils unseres Lebens. Wenn wir uns dessen ganz bewusst sind, dass dies alle so machen, und uns dadurch inspirieren, ist das super. Inspiration ist wichtig für uns, und wir dürfen uns durchaus freudig zu eigenem Wachstum anspornen lassen.

Aber unser Unterbewusstsein hat mit dieser Darstellung der Welt Probleme. Es sieht Folgendes:

Alle sind so, ich bin aber nicht so. Sprich inklusive Nachbarn, Arbeitskollegen, alte Schulfreunde …alle haben es aufregender.Alle sind schöner, schlanker, sportlicher, erfolgreicher, reicher, haben ein schöneres Haus eine harmonischere Familie …

Unser Unterbewusstsein sieht so einen Durchschnitt, der total verschoben ist und mit der Realität nichts zu tun hat. Gar. Rein. Nichts.

Und früher (und leider oft noch heute) hat die Abweichung vom Durchschnitt den Ausschluss aus einer Gruppe bedeutet, was während unserer Zeit als Jäger und Sammler dem Todesurteil gleichkam.

Das erklärt auch, weshalb wir von Natur aus so starke Angst vor Zurückweisung haben und weshalb es uns so sehr verletzt, wenn uns jemand das Gefühl gibt, nicht dazu zu gehören.

Und da das Unterbewusstsein die Aufgabe hat, uns am Leben zu erhalten, hat es folgende Strategie:

Sich ruhig verhalten, ja nicht auffallen, dass ja niemand merkt, dass wir so total neben der Norm sind. Immer schön unauffällig, bleiben. Bis wir dann endlich auch so sind wie die anderen. Das ist das Ziel.

Unser Unterbewusstsein möchte, dass wir einem Durchschnitt leicht toppen. Einen, den es in einer Photoshop freien Realität gar nicht gäbe.

Und das Resultat davon ist, dass sich kaum mehr eine Frau wirklich schön findet. Noch wenn sie wirklich zu den Attraktivsten gehört. Viele jagen so der Schönheit hinterher, und versprechen sich davon Glück, Erfolg, Liebe.

Das Dilemma: Wenn man sich von X (Schönheit) Y (Glück, Erfolg, Liebe) verspricht, wird man Y nicht erreichen, bis man X hat. Dumm, wenn das aber eigentlich keinerlei Zusammenhang hat und Y ganz einfach verfügbar wäre.

Und hier zeigt sich schon der Ausweg aus dem Dilemma. Dazu müssen wir mit unserem Unterbewusstsein etwas auf die Sprünge helfen:

  1. Und den wirklichen Durchschnitt vor Augen führen. Sehe dich einmal tagtäglich um. Im Zug, beim Einkaufen, wenn du jemanden im Krankenhaus besuchst. Was ist da so die unauffällige Norm. Achte dich einmal auf die Menschen, die dir gar nicht so auffallen würden. Das ist die Realität.
  2. Haben diese Menschen etwas an sich, dass besonders sympathisch auf dich wirkt? Und wie ist es mit dir? Hast auch du etwas, das sehr sympathisch auf andere wirkt? Gibt es Situationen in denen du besonders sympathisch, besonders charismatisch bist? Was ist in denen anders als sonst? Kannst du mehr davon in deinen Alltag holen? Denn vergiss niemals: Warme Ausstrahlung macht oftmals attraktiver als kalte Schönheit.
  3. Was konkret, denkst du, wird besser, wenn man schön ist? Denke wirklich mal genau darüber nach….

Wirst du erfolgreicher, hast du eine harmonischere Beziehung, bessere Freundschaften, mehr Achtung, ein aufregenderes Liebesleben? Was ist es für dich?

Und dann frage dich einmal: Stimmt denn das wirklich??

Schau dich dazu mal um? Haben die Menschen, die du als schön erachtest das alles? Alles gleichzeitig? Alle?

Eher nicht, oder? Ja, auch das Liebesleben von ganz unglaublich attraktiven Paaren kann einschlafen, und sie können im Beruf gemobbt werden. Und wenn Aushängeschilder für Glück und Erfolg findest: Ist das nur wegen ihrer Schönheit, oder gibt es andere Eigenschaften, die stärker dafür verantwortlich sind? Welche sind das? Hast du diese möglicherweise bereits, oder kannst du sie entwickeln?

Ich wette darauf: Ja!

Quasi nichts, dass wir möchten, ist wirklich von Schönheit abhängig. Ausser vielleicht Model werden – wobei…

Dass wir schön sein müssen, um uns gut zu fühlen, wird uns vorgegaukelt. Stark in uns fixiert in der Kindheit und Jugend, da viele von uns in der Schule zu irgendeinem Zeitpunkt unter die Räder kamen, weil wir etwas nicht entsprochen haben. Unsere armen Kollegen waren genau wie wir Kinder oder später verunsicherte Hormonbündel. (Wer pubertierende Kinder hat, weiss, was ich meine.) Sie haben Zusammenhalt darüber gesucht, indem sie sich vermeintlich besser machen als andere. Und dazu hat jede Abweichung getaugt, von roten Haaren über Zahnspange, die falschen Schuhe, dass die Eltern viel Geld hatten, oder wenig… was auch immer.

Das war früher. Es waren Kinder. Es hatte nichts mit dir zu tun, dass du irgendwie nicht ok warst.

Nein, du bist nicht dein ganzes Leben lang hässlich, weil du mit 12 eine Zahnspange hattest oder dir die Eltern die Haare selbst geschnitten haben und andere sich darüber lustig gemacht haben!

Ja, das hat geschmerzt. Tut es wohl heute noch.

Aber lasse diesen verletzten Teil in dir aufwachsen und erkenne, dass du heute keine Zahnspange mehr hast, zum Coiffeur gehst und selbst wenn du noch Zahnspange hättest, es keinen mehr interessieren würde. Du lebst heute unter (meist) erwachsenen Menschen. Sie verhalten sich anders. Und wenn sie das nicht tun, ist es eher angebracht, dein Umfeld infrage zu stellen als dich selbst.

Ja, aber ich weiss: Übergewichtige Menschen werden manchmal anders betrachtet. Aber dies viel weniger, weil sich der Betrachter auf den übergewichtigen Menschen persönlich fokussiert, sondern nicht nachvollziehen kann, wie es soweit kommen kann. Und wer das nicht kann, hat keinen verdammten Schimmer! Lasse diese Menschen erhobenen Hauptes links liegen! Du bist nicht dein Gewicht! Du hast deine Geschichte, deine Vergangenheit, vielleicht deinen Kampf, den du gerade kämpfst. Dein Ziel. All das macht dich besonders. All das macht dich wertvoll. All das gehört zu dir. All das macht dich zu dem Menschen, der du bist, und der dieser Welt etwas ganz Besonderes gibt. Der für etwas ganz Bestimmtes von anderen geliebt und geschätzt wird.

Und das bist du jetzt! Egal wie schwer, leicht, gross, klein, mit /ohne Brille.Du bist du, und du bist gut so, wie du bist!

Und wenn du dabei bist, abzunehmen, dann tue es, um das zu lösen, was dazu geführt hat, dass du zugenommen hast. Wenn du das tust, wirst du auf ganzer Ebene neue Freiheit und ein neues Lebensgefühl erfahren. Tue es für deine Gesundheit, dein Energielevel, dafür dass du mehr Spass im Leben hast, da du mehr Dinge tun kannst oder mehr Dinge mit Leichtigkeit!

Das wirst du erreichen! Es wird grossartig!

Wenn du dazu deinen Blick von deiner eigenen Schönheit, die du hast, nicht hast oder haben solltest, löst, wirst du wahre Schönheit plötzlich erkennen. Im Leben, in Momenten, der Natur und auch in Menschen, die möglicherweise gar nichts mit klassischer Schönheit gemein haben. 

In dem Sinne wünsche dich dir alle Schönheit der Welt. In deinem Herzen, deiner Seele und in deinem Blick auf dein Leben.